Presse – ET – Bereitschaftspflege – ein Zuhause auf Zeit

Presse – ET – Bereitschaftspflege – ein Zuhause auf Zeit

Etwas über vier Jahre sind Julia, ihr Mann Karsten und ihre zwei Kinder, Ben (11 Jahre) und Tim (14 Jahre) jetzt nun als Bereitschaftspflegefamilie für das Kinderheim Kastanienhof im Einsatz. In dieser Zeit hat die Familie bereits acht Kindern ein „Zuhause auf Zeit“ gegeben.

 

Auch Erika Gretschmann (links, Leiterin Fachbereich Vollzeitpflege) und Kristina Küppers (Leiterin Fachbereich Familiäre Bereitschaftspflege) stehen am Infoabend (Do., 7.11., ab 18 Uhr) für Fragen der interessierten Besucher zur Verfügung. Foto: P.Kamp

 

Es sei aber jedes Mal aufs Neue ein Feuerwerk der Gefühle, wenn sie dann die Nummer vom Kastanienhof auf dem Telefon-Display sehe, so die 42jährige Bereitschaftspflegemutter. „Das kann man nicht vergleichen mit irgendwas. Dann schlägt mein Herz bis zum Hals und dann kommt ein innerer Jubelschrei: wir kriegen ein Kind! Als wir unser allererstes Kind damals abholen sollten, war ich so aufgeregt, dass ich gar nicht fahren konnte und mein Mann das Autofahren übernehmen musste“, schmunzelt Julia.

„Die größte Herausforderung in der Bereitschaftspflege ist die Aufnahme eines Kindes“, erklärt die Bereitschaftspflegemutter. „Es ist das totale Überraschungschaos. 1000 Fragen schießen einem durch den Kopf. Man fragt sich, wie wird das Kind sein, wie wird die erste Nacht, gibt es etwas Besonderes, auf das wir achten müssen, wird sich das Kind in unsere Familie integrieren lassen? Die ersten Wochen tastet man sich aneinander ran. Man kennt das Kind nicht und das Kind kennt uns nicht“.

Das Leben der Familie hat sich durch ihre Tätigkeit verändert. „Die Spontanität ist natürlich weniger geworden. Als Bereitschaftspflegefamilie bedarf es mehr Planung, da die Termine des Bereitschaftspflegekindes (Besuchskontakte mit den Kindeseltern, ggf. Fördertermine usw.) dazu kommen. Spontan abends ins Kino ist dann auch nicht immer drin.“ Das sei aber auch nicht so schlimm, meinen Julia und Karsten. „Auf der anderen Seite hahaben wir dadurch nämlich auch einiges gewonnen: Das Gefühl, dass man was Gutes und Sinnvolles tut. Das positive Feedback, wenn wir sehen, dass die Kinder lachen, glücklich sind und sie sich gut entwickeln. Dann bestätigt es uns darin, dass es fruchtet was wir tun“, schildert Julia ihre Tätigkeit.

Auch bei ihren Kindern habe sie durch die Arbeit als „Familie auf Zeit“ positive Veränderungen wahrgenommen, so die Bereitschaftspflegemutter. Es habe den Jungs gutgetan, sie in ihren sozialen Kompetenzen und in ihrer Verantwortung gestärkt. Ihr jüngster Sohn Ben habe dadurch kennengelernt, was es heiße ein jüngeres „Geschwisterchen“ zu haben.

Der 11jährige Ben findet es toll, dass seine Eltern sich für die Aufgabe als Bereitschaftspflegefamilie entschieden haben. „Manchmal bin ich aber auch ein wenig eifersüchtig, wenn das Kind gekuschelt oder ihm vorgelesen wird. Aber die Kinder haben ja auch oft keine so schöne Zeit hinter sich.“

Sein älterer Bruder Tim kann sich noch an alle 8 Bereitschaftspflegekinder erinnern. Einige würden einem ein wenig mehr ans Herz wachsen als andere. Jedes Kind habe seinen eigenen Witz und es gäbe viele lustige Situationen mit den verschiedenen Kindern, an die man auch oft noch im Nachhinein denken und lachen müsse.

Die familiäre Bereitschaftspflege ist eine wichtige Aufgabe. Bereitschaftspflegefamilien nehmen Säuglinge und Kleinkinder in krisenhaften Situationen auf und bieten ihnen einen Schutz- und Ruheraum. Sie werden im familiären Rahmen liebevoll umsorgt und erfahren durch die individuelle Betreuung das Gefühl der Geborgenheit, um sich emotional zu stabilisieren.

Der Kastanienhof sucht weitere Familien, die sich dieser Aufgabe gewachsen fühlen.
Weitere Informationen über die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen finden Sie im Internet:

www.kinderheim-kastanienhof.de

Auch persönlich werden Ihre Fragen
gerne beantwortet:

Kastanienhof, Kaiserstr. 103a,
47800 Krefeld. Tel. 02151/507310

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Infoabend – Wir suchen Pflegefamilien – am 07.11.2019 im Kastanienhof!

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Extra Tip – Die Zeit war spannend, speziell und ungemein bereichernd

Extra Tip – Die Zeit war spannend, speziell und ungemein bereichernd

Krefeld (red.) Am meisten freue ich mich darauf, dass ich bald den ganzen Tag mit Jonas verbringen kann, wir als Familie zusammenleben und die verlorene Zeit nachholen können“, sagt Adrian K.! Er ist der Vater des jetzt zwei Jahre alten Jonas. Vor 9 Monaten hat das Jugendamt Jonas über das Kinderheim Kastanienhof in der Bereitschaftspflegefamilie von Julia, ihrem Mann Karsten und deren zwei Kindern untergebracht.

Der Umzug in eine Pflegefamilie ist dann notwendig, wenn die leiblichen Eltern ihr Kind nicht mehr selbst erziehen und versorgen können. In vielen Fällen spielt dabei die Überforderung der Eltern eine Rolle, weitere Gründe können psychische Erkrankungen, Suchtprobleme, Erkrankung, Inhaftierung oder Gewalt in der Fa- milie sein.

Die familiäre Bereitschaftsbetreuung stellt ein Angebot der Jugendhilfe dar, um Kindern in solch einer Notlage oder Krisensituationen zeitlich begrenzt einen familiären Kontext zu er- möglichen, bis die weitere Perspektive geklärt wurde. Die Bereitschaftspflege dau- ert manchmal nur ein paar Wochen bis hin zu einigen Monaten. Das Ziel einer vorübergehenden Unterbrin- gung ist, zu klären, ob das Kind zurück zu seiner Familie kann oder eine andere dauerhafte Unterbringungsform gesucht werden muss.

Bei Jonas und seinem Vater war es so, dass Jonas zunächst mit seiner Mutter in einer Mutter-Kind-Einrichtung gelebt hatte, da diese nicht in der Lage war sich ohne Hilfestellung um Jonas zu kümmern. Doch die Maßnahme scheiterte und die Kindesmutter ließ Jonas allein in der Einrichtung zurück. Jonas musste untergebracht werden. Der Kindesvater lebte getrennt von Jonas Mutter und war zu diesem Zeitpunkt im Ausland. Als er davon erfuhr, lebte der kleine Jonas bereits einige Wochen bei Julia und Karsten.

„Ich habe großen Respekt vor den Kindeseltern, die ihr Kind in die Obhut fremder Menschen geben müssen. Meine Familie und ich, wir sind keine Konkurrenz für die Eltern. Wir versorgen lediglich ihr Kind, weil sie es im Moment nicht können“, betont die Bereitschaftspflegemutter Julia.

Heute ist ein besonderer Tag: Jonas besucht das erste Mal seinen Vater in dessen neuer Wohnung am Stadtrand von Neuss. Die Bereitschaftspflegemutter Julia hat Jonas zum Vater gebracht. Er wird den heutigen Vormittag dort verbringen und dies in den nächsten Wochen noch häufig machen. Jonas befin- det sich in der Rückführung zu seinem Vater. Bald soll er ganz bei ihm leben.

„Ich habe dafür gekämpft, dass mein Sohn zu mir kommen kann und habe an mir gearbeitet“, berichtet Adrian K.! So arbeitet er mit einer ambulanten Familienhilfe zusammen, die ihn auch nach Jonas Wechsel zu ihm unterstützen soll. Parallel dazu fanden regelmäßige Besuchskontakte zwischen Jonas und seinem Vater im Kastanienhof statt, um die Vater-Kind-Beziehung aufzubauen und zu intensivieren.

„Die neun Monate mit Jonas waren spannend, speziell und ungemein bereichernd, hält die Bereitschaftspflegemutter Julia fest. Jonas ist uns in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen und sicher wird es auch traurig sein, wenn er nicht mehr da ist“. Aber sie freue sich auch für Jonas und seinen Vater, dass diese bald zusammenleben werden. Es sei schön zu sehen, dass Jonas sich so auf seinen Vater freue, da gehe einem das Herz auf.

Ein Wiedersehen nach Jonas Umzug, ist schon besprochen. „Klar soll Jonas die Möglichkeit haben Julia, ihren Mann und ihreKinder wiederzusehen. Er hatte ja eine schöne Zeit bei ihnen“, sagt Jonas Vater.

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Kastanienhof JeKaMi / Weltkindertag 2019 – Nachbericht

Kastanienhof JeKaMi / Weltkindertag 2019 – Nachbericht

JeKaMi… „Jeder Kann Mitmachen!“ hieß es wieder am Samstag den 07.09.2019 ab 14.30 Uhr, an dem über die Stadtgrenzen Krefelds bekannt und liebgewonnenen Familienfest JeKaMi des Kinderheim Kastanienhofs.

Trotz des durchwachsenen Wetters, waren wir doch glücklich, dass der Wettergott ein Einsehen hatte und pünktlich zum Beginn des JeKaMi Familienfestes sogar ab und an die Sonne durchblicken lies.

Auch wenn es bis 14.30 Uhr regnete, ließen sich viele Besucher nicht abhalten und das Aussengelände füllte sich schnell.

Schnell waren alle attraktiven Spiel- und Bastelstände gut besucht. Dieser Ansturm ebbte auch in diesem Jahr während des Kinderfestes nicht ab. Und auch in diesem Jahr war die überwältigende Besucherzahl von über 2000 lächelnden Gesichtern, ob jung oder alt, eine Bestätigung für alle fleissigen Hände, Unterstützer, Freunde, Mitarbeiter und Sponsoren in Ihrem Engagement.

v.l.: Jens Lüdert (Einrichtungsleiter), Frau Bürgermeisterin Gisela Klaer und Lucian Bartels (stellvertr. Einrichtungsleiter)
v.l.: Jens Lüdert (Einrichtungsleiter), Frau Bürgermeisterin Gisela Klaer und Lucian Bartels (stellvertr. Einrichtungsleiter)

Um 15:30 Uhr besuchteauch Frau Bürgermeisterin Gisela Klaer unser Familienfest und überzeugte sich bei einem Rundgang von der außergewöhnlichen Stimmung.

„Die größte Leistung, welche jedes Jahr aufs Neue allen Beteiligten und Gästen einen so fantastischen Nachmittag beschert, ist diese einmalige Atmosphäre zu schaffen, welche wohl bei einer öffentlichen Veranstaltung einmalig sein dürfte. Bei der enormen Besucherzahl eine so familiäre, friedliche, entspannte, warme Atmosphäre mit all den Attraktionen zu schaffen ist die wirklich eigentliche Leistung.“ fasste Herr Lüdert (Einrichtungsleiter) glücklich den Ablauf des JeKaMi Kinderfestes zusammen.Ausdrücklich bedankte er sich bei allen Helfern, Freunden und Mitarbeitern, die jedes Jahr aufs neue mit tollem Einsatz dabei sind.

Wir freuen uns auf das Kinderfest JeKaMi 2020!
Weltkindertag am 08.09.2019 ab 13:00 Uhr im Krefelder Stadtwald

Schon einen Tag nach dem Familienfest JeKaMi war der Fachdienst Pflegekinder im Kastanienhof schon wieder auf dem Weltkindertag präsent.

Nach den ersten zwei sehr verregneten Stunden ab 13.00 Uhr füllte sich ab 15:00 Uhr dann der Bereich sehr schnell bei sonnigem Wetter.

Großen Absatz fanden wie jedes Jahr die Heliumballons aber auch das Kuhmelken fand großen Anklang.

Sehr erfreulich sind allerdings gerade für den Fachdienst auch die offenen und interessierten Gespräche mit den Besuchern für die Belange der Pflegekinder!

Wir bedanken uns für das Interesse und freuen uns auf viele weitere Gespräche mit Familien, welche sich näher mit dem Thema beschäftigen wollen.

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RP – JeKaMi lockte 2000 Besucher an die Kaiserstraße

RP – JeKaMi lockte 2000 Besucher an die Kaiserstraße

Sommerfest im Kinderheim Kastanienhof.  Foto: Kinderheim Kastanienhof

Krefeld (bk) Am Samstag lud das Kinderheim Kastanienhof zum beliebten JeKaMi Familienfest ein. JeKaMi steht für „Jeder kann mitmachen“, und genau so soll es an diesem Tag auch sein. Es gab viele attraktive Spiel- und Bastelstände, die trotz des wechselhaften Wetters gut besucht waren.

Über 2000 Besucher nutzten das Fest, um mit dem Kastanienhof-Team zu feiern.

Mit dabei war auch Bürgermeisterin Gisela Klaer, die sich bei einem Rundgang von der guten Stimmung anstecken ließ. „Die größte Leistung ist es, diese einmalige Atmosphäre zu schaffen, die jedes Jahr aufs Neue allen Beteiligten und Gästen einen so fantastischen Nachmittag beschert. Das dürfte wohl bei einer öffentlichen Veranstaltung mit einer dermaßen enormen Besucherzahl einmalig sein. Doch trotz der vielen Leute ist es hier familiär, friedlich und entspannt. Das ist die eigentliche Leistung“, sagte Einrichtungsleiter Jens Lüdert und bedankte sich bei allen Helfern, Freunden und Mitarbeitern für ihren tollen Einsatz.

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Weltkindertag am 08.09.2019 ab 13:00 Uhr im Krefelder Stadtwald

Weltkindertag am 08.09.2019 ab 13:00 Uhr im Krefelder Stadtwald

Schon einen Tag nach dem Familienfest JeKaMi war der Fachdienst Pflegekinder im Kastanienhof schon wieder auf dem Weltkindertag präsent.

Nach den ersten zwei sehr verregneten Stunden ab 13.00 Uhr füllte sich ab 15:00 Uhr dann der Bereich sehr schnell bei sonnigem Wetter.

Großen Absatz fanden wie jedes Jahr die Heliumballons aber auch das Kuhmelken fand großen Anklang.

Sehr erfreulich sind allerdings gerade für den Fachdienst auch die offenen und interessierten Gespräche mit den Besuchern für die Belange der Pflegekinder!

Wir bedanken uns für das Interesse und freuen uns auf viele weitere Gespräche mit Familien, welche sich näher mit dem Thema beschäftigen wollen.

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